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POLITICS

22.07.2015

„Im Museum für Vor- und Frühgeschichte (MVF) wurde mit der Inventarisierung und Zusammenführung der vohandenen Informationen zu der von der Charité übernommenen „Luschan-Sammmlung“ begonnen, die aus ca. 8.000 Schädeln und Gebeinen besteht“

Objekt II-Nr. III C 33341 (Originaler Königsthron aus Kamerun): „1908 schenkte König Njoya von Bamum den Thron „Mandu Yenu“ dem deutschen Kaiser Wilhelm II. Die Verhältnisse zwischen dem Königreich Bamum und der deutschen Kolonialregierung in Kamerun waren zu dieser Zeit friedlich und freundlich.“

Objekt ID-Nr. III C 3246 (Schutzgott aus dem Kongo): „Wolf zwang Tshiweewe, ihm das seltene Stück zu übergeben unter Androhung von Gefangennahme und Bestrafung aufgrund „verräterischen“ Verhaltens ihm gegenüber“

Objekt ID-Nr. III C 3207 (Zepter/Bogenhalter aus dem Kongo): „Nach dem Sieg der alliierten Truppen wurde Katende Kapanga gefangen genommen und gezwungen, seine Herrschaftsinsignien abzugeben, darunter den difumadyadikongo (=“twisted lance“), der sich heute im Ethnologischen Museum befindet.“

Objekt ID-Nr. VI 8375 (Holzfigur aus Hawaii): „Die KiheWahine wurde von einem mit Arning befreundeten englischen Plantagenbesitzer und zwei Hawaiianern aus einer schwer zugänglichen Höhle auf Hawaii geborgen […] Hawaiianer versteckten dort Objekte, unter anderem die KiheWahine […] Zu dieser Figur liegt dem Ethnologischen Museum eine Provenienzanfrage vor.“

Antwort des Berliner Senats auf die Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Clara Herrmann (Grüne) „Postkolonialismus in Berliner Museen I: Provenienzforschung“ (Drucksache 17/16583)

Antwort des Berliner Senats auf die Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Clara Herrmann (Grüne) „Postkolonialismus in Berliner Museen II: Rückgaben“ (Drucksache 17/16584)

10.06.2015

Gouvernment Answers to the Minor Interpellation by the Alliance 90/The Greens parliamentary group „German Colonial History in Namibia“ (BT Drucksache 18/5166-Engl.)

Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen „Deutsche Kolonialgeschichte in Namibia“ (BT Drucksache 18/5166)

05.01.2015

„Die Bundesregierung vertritt wie die SPK die Auffassung, dass in den Sammlungen der SPK/SMB keine unrechtmäßig in sie gelangten Bestände bewahrt werden sollen, unabhängig aus welchen Zeitschichten sie stammen. Dies gilt für NS-Raubkunst gleichermaßen wie für kriegsbedingt verlagerte Kunst- und Kulturgüter, für Sammlungen, die das DDR-Regime entwendete, aber auch für Objekte, die aus kolonialen Unrechtskontexten stammen oder für Bestände aus archäologischen Raubgrabungen.“

Antwort von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, auf die Schriftliche Anfrage von MdB Özcan Mutlu (B90/Die Grünen) vom 5.1.2015 zu kolonialem Raubgut und menschlichen Gebeinen in den Depots der SPK-SMB (Frage 3/4, S. 6/7)

03.11.2014

„Nach Kenntnis der Bundesregierung werden die Museen bei der Gestaltung die aktuellen Debatten um die Geschichte der eigenen Sammlungen, um koloniale Kontexte und um Provenienzforschung ebenso berücksichtigen wie aktuelle Erkenntnisse über Ausstellungsgestaltung sowie Vermittlungs- und Partizipationsformate.“

Antwort von Monika Grütters, Staatministerin für Kultur und Medien, auf die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom 9.10.2014 zum Thema „Kulturelle Nutzung des Humboldt-Forums“ (BT Drucksache 18/2797)

11.03.2014

„Der Senat setzt sich auch weiterhin dafür ein, dass durch entsprechende Forschungsprojekte insbesondere die Herkunft von Objekten, die während der Kolonialzeit in Museen oder andere Einrichtungen gelangt sind, überprüft wird.“

Antwort des Berliner Senats vom 11.3.14 auf die Kleine Anfrage von MdA Clara Herrmann (B90/Die Grünen)

10.03.2014

„Wie Sie weiter korrekt darstellen, verwahrt das Museum für Vor- und Frühgeschichte (MFV) der SMB derzeit die ehemalige Charité-Sammlung menschlicher Gebeine.“

Antwort des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vom 10.3.14 auf eine Anfrage deutsch-tansanischer Organisationen vom 12.2.14

„Die Bundesregierung kann bestätigen, dass das Museum für Vor- und Frühgeschichte (MVF) der Staatlichen Museen zu Berlin derzeit die ehemalige Charité-Sammlung menschlicher Gebeine in Obhut hat“ 

Antwort des Staatsministers für Europa, Michael Roth (Auswärtiges Amt), vom 10.3.14 auf die schriftliche Anfrage von MdB Niema Movassat (Die LINKE)

29.01.2014

„Hier sollen sich die außereuropäischen Kulturen selbstbewusst und in eigener Regie präsentieren.“

Bundestags-Rede der neuen Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, u.a. über die Rückgabe von (NS-)Beutekunst und über das Humboldt-Forum, das „größte Kulturprojekt Europas“ 

16.01.2014

„In den Sammlungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin befinden sich keine menschlichen Reste aus Tansania. Für die Sammlungen des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin kann ich mitteilen, dass die Ostafrika-Sammlung ca. 23.000 Objekte umfasst. Human Remains im Sinne anthropologischer Objekte werden im Ethnologischen Museum nicht verwahrt, also auch nicht solche aus Tansania.“

Antwortmail der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz vom 16.01.14 auf eine Anfrage tansanisch-deutscher Organisationen vom 4.12.13

02.12.2013

„Nicht nur Deutschland hat diese riesigen Sammlungen angelegt, alle Europäer haben diese Sammlungen angelegt“

Wortprotokoll zur Sitzung des Ausschuss für kulturelle Angelegenheiten des Berliner Senats zum aktuellen Stand der Konzeption und Entwicklung des Humboldt-Forums  

08.11.2013

„Es liegen derzeit keine belastbaren Hinweise vor, dass sich in der Sammlung menschliche Gebeine aus ehemaligen deutschen Kolonien oder aus Übersee befinden, die bei Entstehung oder Erwerb der Sammlung bzw. ihrer Teile einem ethisch problematischen Kontext unterlagen.“:

Antwort der Bundesregierung vom 8.11.13 auf die Kleine Anfrage von MdB Niema Movassat (Die LINKE)

23.07.2013

„Primäre (ursprünglich bestattete) menschliche Überreste werden in den Einrichtungen der Staatlichen Museen nicht mehr präsentiert. Objekte der sekundären Kategorie (nur zum Teil aus menschlichen Überresten bestehende Objekte) werden auf Wunsch der Nachfahren aus den öffentlichen Sammlungen entfernt und gesondert im Depot würdig aufbewahrt […] Das Konzept des Humboldtforums beabsichtigt die Überwindung einseitig postkolonialer Vorstellungen, die die Museen in der Nachfolge des Kolonialismus ansiedeln“

Drucksache 17/12360: Kleine Anfrage der Abgeordneten Clara Herrmann (B90/Die Grünen) vom 28. Juni 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Juli 2013) und Antwort „(Postkoloniale) Auseinandersetzung mit dem Humboldt Forum“