24-10 No Amnesty on Genocide!

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Do 24. Oktober 2013

No Amnesty on Genocide!  

Namibias Kampf um Anerkennung und Wiedergutmachung für den Völkermord 1904-08

Dialogforum mit Ida Hoffmann (Namibia)

Haus der Demokratie und Menschenrechte
Robert-Havemann-Saal
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin

Im Rahmen ihrer Deutschlandreise und derRestitutions- und Wiedergutmachungsansprüche Namibias gegenüber Deutschland laden AfricAvenir in Kooperation mit Berlin Postkolonial und dem NRO-Bündnis „Völkermord verjährt nicht!“ amDonnerstag, den 24. Oktober 2013 um 19 Uhr zum Dialogforum mit Ida Hoffmann, der Vorsitzenden des „Nama Technical Committees“ aus Namibia zum Thema: No Amnesty on Genocide! Namibias Kampf um Anerkennung und Wiedergutmachung für den Völkermord 1904-08. Über 100 Jahre nachdem die kaiserliche „Schutztruppe“ in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts verübte und Gebeine der Ermordeten für rassistische „Forschungszwecke“ nach Deutschland verschiffen ließ, müssen die Nachfahren der Opfer noch immer für eine offizielle deutsche Entschuldigung kämpfen. Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 fordern Herero und Nama neben der symbolischen auch materielle Wiedergutmachung. Denn bis heute sind sie wirtschaftlich und sozial von den Folgen des Genozids und der Landenteignungen betroffen. Ida Hoffmann wird als Vorsitzende des „Nama Technical Committees“ von den Forderungen und dem aktuellen Stand der Auseinandersetzung mit Deutschland berichten.

Ida Hoffmann wurde 1947 in Karasburg im südlichen Teil des damals durch das Apartheid-Südafrika kolonisierten „Südwestafrika“, dem heutigen Namibia, geboren. Sie Beteiligte sich in den 1980er Jahren am antikolonialen Befreiungskampf der SWAPO. Von 2005-10 war sie vom Präsidenten ernannte Abgeordnete der namibischen Nationalversammlung und setzt sich seitdem besonders für die Aufarbeitung des deutschen kolonialen Völkermords ein. Sie ist Vorsitzende des „Nama Technical Commitee“.

Eine Veranstaltung von Berlin Postkolonial e.V., AfricAvenir International e.V. und dem AK Panafrikanismus München e.V. im Rahmen des Projekts „Decolonize!“ und der Bündniskampagne „No Humbodt 21!“

Dank an die Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und die Stiftung Nord-Süd-Brücken.